Der Pangasius – beliebte und milde Fischspezialität
Pangasius ist ein weltweit verbreiteter Speisefisch. Er stammt aus Südostasien und erfreut sich bei vielen Anwendungszwecken großer Beliebtheit. Der Süßwasserfisch überzeugt dabei vor allem durch sein mildes Aroma und seine unkomplizierte Zubereitung. Das rötliche, feste Fleisch eignet sich für eine Vielzahl von Zubereitungsarten und der dezente Geschmack ist ideal für experimentelle Rezepte.
Alle Merkmale des Pangasius auf einen Blick:
- Herkunft: Südostasien, Mekong-Delta
- Zugehörige Familie: Schlankwelse
- Fangsaison: ganzjährig
- Geschmack: Sehr mild
- Fleisch: rötlich und fest, saftige Konsistenz
- Mögliche Zubereitungsarten: Pochieren, Dünsten, Dämpfen, Kochen, Braten, Ausbacken, Frittieren
Exot vom Mekong-Delta
Bei dem Fisch handelt es sich um einen sogenannten Schlankwels. Wie bei allen Arten dieser Familie hat er einen langgestreckten, seitlich abgeflachten Körperbau und besitzt keine Schuppen. Seine Herkunft hat der Süßwasserfisch überwiegend im Mekong-Delta im Süden des Landes Vietnam. Hier findet der Süßwasserfisch optimale Bedingungen vor. Im warmen Klima Südostasiens erreicht er innerhalb von sechs bis acht Monaten eine Größe von bis zu fünfzig Zentimetern. Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits ein durchschnittliches Gewicht von 1,5 Kilogramm.
Ausgewachsene Fische erreichen sogar eine Länge von bis zu 150 Zentimetern und ein Gewicht von 44 Kilogramm. Sie haben ein dunkelgraues Äußeres mit einem etwas helleren Bauch. Die Flossen sind dunkelgrau bis schwarz. Bei besonders alten Tieren ist eine komplette Graufärbung zu beobachten. Am Ober- und am Unterkiefer sind die für Welse typischen Bartfäden zu finden. Hierbei handelt es sich um die Geschmacks- und Tastorgane der Fische.
Zuchtfisch mit ganzjähriger Verfügbarkeit
Pangasius ist für den Export bestimmt. Daher lebt er ausschließlich in Aquakulturen in Teichen oder Flüssen. Die Züchter fischen ihn regelmäßig mit Keschern und Netzen ab. Der Vorteil der gewerbsmäßigen Zucht liegt darin, dass der Fisch ganzjährig verfügbar ist. Sie macht sich außerdem im niedrigen Preis bemerkbar. Es handelt sich um einen Fisch für jedermann, der problemlos für den täglichen Verzehr geeignet ist.
Geschmack und Konsistenz des Fleisches
Obwohl der Fisch naturgemäß sehr wenig Eigengeschmack besitzt, ist er überaus beliebt. Gerade der milde Geschmack ist ein großer Vorteil, da sich der Fisch hierdurch beliebig variieren lässt. So ist es möglich, den Fisch mit verschiedenen aromatisierten Ölen, Pasten oder mit Sojasoße zu marinieren. Auf diese Weise lassen sich immer wieder neue Geschmacksvarianten kreieren. Das Fleisch des Speisefisches hat eine weiße bis rötliche Farbe und ist recht fest. Es hält bei allen Zubereitungsarten problemlos die Form und lässt sich auch im Wok garen.
Gesund und kalorienarm
Der Fisch ist nicht nur die Basis zahlreicher leckerer Gerichte, er ist auch ideal für ernährungsbewusste Menschen. Das Fleisch ist reich an Eiweiß und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Es ist daher gut geeignet, um die Eiweißversorgung des Körpers zu decken. Darüber hinaus enthält der Fisch alle acht essenziellen Eiweißbausteine, auch als Aminosäuren bezeichnet. Selbst die beiden semi-essenziellen Aminosäuren sind vorhanden.
Bei den sogenannten essenziellen Aminosäuren handelt es sich jeweils um Mikronährstoffe, die der Körper nicht selbst bilden kann. Daher ist er auf eine Aufnahme über die Nahrung angewiesen. Aufgrund der zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe ist dies beim Pangasius besonders einfach möglich. Die essenziellen Aminosäuren tragen beispielsweise dazu bei, dass der Stoffwechsel, der Zellaufbau und das Immunsystem reibungslos funktionieren. Lebensmittel, die alle acht Aminosäuren enthalten, besitzen ein sogenanntes vollwertiges Protein. Sie weisen alle Aminosäuren auf, die der menschliche Körper benötigt. Damit ist der Fisch beispielsweise wesentlich eiweißreicher als die meisten Getreidesorten. Mit Tryptophan enthält der Fisch sogar eine Vorstufe des Glückshormons Serotonin. Der regelmäßige Verzehr wirkt sich daher auch positiv auf die Stimmung aus.
Semi-essenzielle Aminosäuren sind nur während bestimmter Lebensphasen oder Situationen erforderlich. Hierzu gehört beispielsweise der Prozess des Heranwachsens. Auch bei der Genesung ist der Körper auf die Aufnahme semi-essenzieller Aminosäuren angewiesen.
Der Pangasius hypophthalmus, die überwiegend in Europa angebotene Sorte des Fisches, ist zudem besonders fettarm. Somit eignet er sich auch für eine kalorienbewusste Ernährung und erleichtert das Abnehmen. Außerdem ist das Fleisch besonders leicht verdaulich. Dies liegt daran, dass die Fische aufgrund ihres Lebens im Wasser einen sehr geringen Anteil an Bindegewebe besitzen. Hierdurch gelangen die Proteine viel leichter ins Blut. Eine reichhaltige Fischmahlzeit macht daher nicht so leicht müde wie andere Speisen.
Ökologischer Fisch der Zukunft
Ein weiterer Vorteil ist die Umweltfreundlichkeit des Pangasius. Er ernährt sich überwiegend pflanzlich und benötigt darüber hinaus sehr wenig Futter. Bereits 1,6 Kilogramm genügen, damit der Fisch ein Gewicht von einem Kilogramm erreicht. Zum Vergleich: Ein Lachs benötigt für ein Kilogramm Körpergewicht etwa zwei bis drei Kilogramm Futter. Die professionelle Zucht des Pangasius verbraucht daher kaum Ressourcen und hat nur geringe Auswirkungen auf die Umwelt. Der Fisch lässt sich somit jederzeit bedenkenlos und mit gutem Gewissen genießen.
Kinderleichte Zubereitung und unglaubliche Vielfalt
Durch seine feste Form lässt sich der Pangasius sehr einfach zubereiten. Er übersteht nahezu alle Zubereitungsarten problemlos. Hieraus ergeben sich viele Möglichkeiten für Gerichte mit diesem Fisch. Das Fleisch lässt sich beispielsweise mit verschiedenen Gewürzmischungen marinieren oder als Schnitzel panieren. Für einen Fondue-Abend ist der Fisch ebenfalls bestens geeignet. Darüber hinaus bietet er sich besonders für asiatische und andere exotische Zubereitungen an. Selbst das Garen in Suppen ist problemlos möglich.
Rezeptideen
Aufgrund der vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten eignet sich der Fisch für viele leckere Rezepte. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Zubereitungsideen zum Ausprobieren vor:
Pangasiusfilet mit fruchtiger Currysauce
- Zutaten für zwei Personen -
- 2 Pangasiusfilets (etwa 400 g)
- 2 EL Tapiokastärke
- Salz und Pfeffer
- 1 Schalotte
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 1 EL fein gehackter frischer Ingwer
- 100 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Kokosmilch
- 2 Kaffirblätter
- 1 bis 2 EL Fischsauce
- 4 EL Weißwein
- 4 EL Sahne
- 1/4 Ananas
- 1 bis 2 EL Zitronensaft
- Öl zum Braten
- Tapiokastärke zum Andicken
- Zubereitung -
- Würzen Sie die Pangasiusfilets mit Salz und Pfeffer. Bestreuen Sie sie anschließend von beiden Seiten mit Tapiokastärke.
- Schälen Sie die Schalotte, die Knoblauchzehe und den Ingwer. Würfeln Sie die Zutaten anschließend fein.
- Schälen Sie die Ananas, entfernen Sie den Strunk in der Mitte und schneiden Sie sie in kleine Würfelchen.
- Erhitzen Sie etwas Öl in einem Topf. Braten Sie den Knoblauch und die Zwiebeln darin glasig an.
- Geben Sie den Ingwer hinzu und löschen Sie ihn mit Brühe ab.
- Geben Sie die Kaffirblätter, die Ananasstückchen und die Kokosmilch ebenfalls dazu.
- Lassen Sie das Gericht bei kleiner Temperatur etwa zehn Minuten langsam köcheln.
- Schmecken Sie das Ganze mit Fischsoße, Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft ab.
- Geben Sie zum Schluss Weisswein und Sahne dazu.
- Auf Wunsch ist es möglich, die Soße mit Tapiokastärke anzudicken. Entfernen Sie die Kaffirblätter vor dem Servieren.
- Braten Sie die Pangasiusfilets in heissem Öl von beiden Seiten jeweils circa fünf Minuten an. Servieren Sie sie anschließend mit Vollreis und Currysoße.
Pangasius im Dämpfkörbchen
- Zutaten für vier Personen -
- Pangasiusfilet (etwa 400 g)
- 200 g Reis
- Salz
- 500 ml Kokosmilch
- 2 Zitronengrasstängel
- 4 Kaffirlimettenblätter
- 1 bis 2 frische rote Chilis
- Ein paar Stiele frisches Thaibasilikum
- 1 Bund Koriandergrün
- Dämpfkörbchen
- Zubereitung -
- Garen Sie den Reis nach Packungsbeilage weich in wenig Salzwasser.
- Setzen Sie währenddessen die Kokosmilch mit 250 Milliliter Wasser in einer großen Pfanne auf. Lassen Sie sie einmal aufkochen.
- Waschen Sie die Zitronengrasstängel und schlagen Sie sie mit dem Rücken eines Messers. Hierdurch setzen Sie sie die ätherischen Öle frei.
- Halbieren Sie die Stängel anschließend längs und geben Sie sie zur Kokosmilch dazu.
- Rollen Sie die Kaffirlimettenblätter zusammen und schneiden Sie sie in feine Streifen. Rühren Sie sie mit den fein gehackten Chilis unter und lassen Sie sie abgedeckt zehn Minuten köcheln.
- Brausen Sie die Kräuter kalt ab, schütteln Sie sie trocken und hacken Sie sie grob. Behalten Sie etwas Thaibasilikum zurück.
- Brausen Sie den Fisch kalt ab und tupfen Sie ihn trocken. Bestreuen Sie ihn anschließend mit Salz, Koriander und etwas Thaibasilikum.
- Wickeln Sie den Fisch auf und fixieren Sie ihn mit Spießen.
- Setzen Sie das Dämpfkörbchen in die Pfanne und streuen Sie es mit den restlichen Thaibasilikumblättern aus.
- Setzen Sie die Fischröllchen in die Körbchen und garen Sie sie abgedeckt zehn Minuten auf dem köchelnden Kokosmilchsud.
- Servieren Sie das Gericht noch heiß mit Reis und Sud.
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