Die Gelbschwanzmakrele – der Bernsteinfisch mit feinem Aroma
Die Bezeichnungen für die Gelbschwanzmakrele sind vielseitig. Sie wird auch Bernsteinmakrele oder Grünel genannt und fühlt sich in warmen Salzwassertemperaturen am wohlsten. Sie besitzt rosiges bis weißes, sehr festes und feinwürziges Fleisch und ist als Fisch besonders aus der asiatischen Küche bekannt. Mit Curry, Knoblauch, Ingwer, Fenchel und Zitronengras lassen sich einzigartige Geschmacksnuancen zaubern. Auch im mediterranen Bereich sind Gelbschwanzmakrelen beliebt und werden gebraten oder gedämpft zubereitet und mit Rosmarin, Thymian, Basilikum oder Oregano verfeinert. Einige Tropfen Olivenöl runden das Ganze ab. Gegenüber der geräucherten Makrele ist der Fisch zarter im Filet und stammt in der Regel aus Wildfang in tropischen Gewässern oder aus Aquakultur.
Aussehen und Merkmale von Gelbschwanzmakrelen
Gelbschwanzmakrelen gehören zur Familie der Stachelmakrelen. Sie sind Raubfische und leben in Schwärmen. Ihre Bewegung ist fließend und schnell, wobei die Voraussetzung ein Gewässer ist, das mindestens 18 Grad aufweist. Der Fischkörper ist in der Regel etwa einen Meter lang. Einige Exemplare werden auch größer. Während die Haut bläulich schimmert und der Bauch weiß bis silbrig glänzt, ist entlang der Flanke ein auffälliger Streifen sichtbar, der eine goldene bis bernsteinfarbige Färbung aufweist. Dazu sind alle Flossen gelb, wodurch die Fischart optisch sehr schön aussieht. Die Schwanzflosse ist tief gegabelt. Mit einem Gewicht von etwa 10 Kilogramm hat der hochrückige und spindelförmige Fisch aus der Gattung der „Seriola“ einiges an Filet zu bieten.
Königlich delikat – der Fisch für exotische Gewürze
Auf dem Fischmarkt als Frischfisch gibt es die Gelbschwanzmakrele als ganzen Fisch oder in Fischteilen. Erhältlich ist ein Filet mit etwa 3 bis 5 Kilogramm Gewicht, das für eine delikate Zubereitung bestens geeignet ist. Das Fleisch ist fest und gut strukturiert, so dass das Braten und Grillen des Fisches die besten und delikatesten Ergebnisse bringt. Der Geschmack ist würzig mild und leicht mineralisch. Die Bernsteinmakrele hat wichtige Nährstoffe und weist einen salzig frischen Geruch auf. Angebraten oder gedämpft schmeckt sie mild im Aroma, während der hohe Fettanteil die wichtigen Omega-3-Fettsäuren liefert. Auch der Rohverzehr als Sushi oder Sashimi ist gefragt – gereicht mit Ingwer, Wasabi, Shoyu, Shiso, mit Rettich oder in Essig eingelegten Karotten. Gekauft werden kann der Fisch nicht nur als Frischfisch, sondern auch als tiefgefrorene Filets bei ausgewählten Fachgeschäften.
Vorkommen und Lebensweise
Am meisten verbreitet sind Gelbschwanzmakrelen im Indischen Ozean und Pazifik. In der Karibik, im Mittelmeer, im Roten Meer und in Teilen Südafrikas gibt es ebenfalls prachtvolle Exemplare. Dabei hält sich der Fisch in Tiefen bis zu 300 bis 500 Meter auf. Er bevorzugt Meeres- und Küstengewässer mit warmen Temperaturen und sucht seine Nahrung an felsigen oder mit Seetang überwachsenen Untergründen. Er frisst Tintenfische, Krebstiere und Knochenfische. Als Raubfisch zieht er schwarmbildend mit seinen leuchtend gelben Flossen durch Salzwasser und erreicht dabei Geschwindigkeiten bis zu 50 Kilometer pro Stunde. Uferferne Wasserbereiche und Küstengebiete mit hohen Riffen bilden den wichtigsten Lebensraum. Die Bernsteinmakrele ist, wenn sie aus Zucht und Aquakultur stammt, ganzjährig erhältlich. Wildfangfische sind dagegen teurer und nicht immer verfügbar. Der Bernsteinfisch wird mit der Langleine gefangen und ist ein begehrter Fang bei Sportanglern. In Japan oder Australien gibt es Aquakulturfarmen, die eine aufwendige Zucht ermöglichen.
Die gelungene Zubereitung der Bernsteinmakrele
In Sachen Appetit und Food-Trends steigt das Interesse an Fisch weiter. Zum einen ist er gesund und gut für die Figur, zum anderen sind vielseitige Geschmacksrichtungen und Zubereitungsarten möglich. Daher wird Fisch immer mehr gezüchtet und weniger aus dem Meer gezogen – das betrifft Lachs, Wolfsbarsch und Dorade ebenso wie die Bernsteinmakrele.
In Japan ist sie als Hamachi eine Delikatesse und wird in traditioneller Handarbeit filetiert und schockgefrostet ausgeliefert. Die hohe Qualität und Frische des Fisches sorgt für den feinwürzigen Geschmack, der sowohl roh als Filet oder Tatar, als auch pochiert oder gegrillt begeistert. Mit der Gelbschwanzmakrele lassen sich exotische und mediterrane Gerichte umsetzen. Besonders gut eignet sich das Filet zum Grillen oder Braten. Es zerfällt nicht und nimmt Aromen hervorragend auf. Curry, Chili, Rosmarin, Thymian oder Estragon harmonieren perfekt, aber auch Salz und Pfeffer genügen oft schon.
Sushi oder Sashimi
In roher Form ist die Gelbschwanzmakrele ein feinwürziger Genuss und eignet sich in der asiatischen Küche sowohl für Sushi als auch Sashimi. Beide Varianten erlauben eine gesunde und optisch ansprechende Präsentation mit Ingwer, Rettich, Sojasauce und anderen Zutaten. Sashimi ist die puristische Form – ohne Reis oder Beilagen – und wird als feinstes, ungewürztes Filet mit Dips serviert. In Japan gilt dabei höchste Sorgfalt bei der Auswahl und Präsentation.
Bernsteinmakrele mit dem Bunsenbrenner gegart
Auch mit dem Bunsenbrenner lässt sich das zarte Filet der Bernsteinmakrele perfekt garen. Besonders aromatisch wird es durch Karamellisierung mit Zucker oder Honig. Das Ergebnis ist ein fein süß-säuerlicher Geschmack, der durch asiatische Dips mit Sojasauce, Essig oder Wein sowie knackige Gemüsebeilagen wunderbar ergänzt wird.
Ofenfrisch und lecker gedünstet
In der Auflaufform oder direkt auf dem Backblech gelingt die Bernsteinmakrele bei 180 °C in rund 30 Minuten. Filets bleiben zart und saftig, sind nahezu grätenfrei und lassen sich wunderbar mit Beilagen wie Bratkartoffeln, Gemüse oder frischem Brot kombinieren. Kräuter und milde Gewürze runden das Gericht perfekt ab.
Kräuter, Gewürze und Beilagen zur Gelbschwanzmakrele
Ob roh, gegart oder gegrillt – leicht gesalzen entfaltet der Fisch sein volles Aroma. Ergänzen lässt er sich ideal mit Essig, Balsamico, Weißwein oder Zitronensaft. Auch feine Öle wie Oliven-, Sesam- oder Erdnussöl harmonieren hervorragend. Gemüse, Nüsse, Obst und kräftige Gewürze wie Rosmarin, Chili, Curry, Koriander, Ingwer, Safran oder Meerrettich bieten eine große Spielwiese für kreative Rezepte.
Spannende Rezepte mit der Gelbschwanzmakrele
Ob als Tatar, gedämpft, pochiert oder gegrillt – die Bernsteinmakrele überzeugt in jeder Zubereitung. Besonders raffiniert: leicht karamellisiert mit Honig entsteht ein nussig-süßes Aroma. Die vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten mit exotischen oder mediterranen Zutaten machen sie zu einem echten Star in der Küche. Das Beste: Die Zubereitung ist einfach und gelingt auch Einsteigern.
Mediterran delikat – Gelbschwanzmakrele nach sizilianischer Art
- Zutaten -
- 4 Gelbschwanzmakrelenstücke
- 1 Zwiebel
- 200 g Cherrytomaten
- 1 Chili
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Bund Petersilie
- 10 Kapern aus dem Glas
- 3 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
- Zubereitung -
- Den Fisch waschen und trocken tupfen, salzen und pfeffern.
- Zwiebel hacken, Tomaten vierteln.
- Zwiebeln in Öl anschwitzen, Cherrytomaten zugeben.
- Petersilie, Chili, Knoblauch und Kapern dazugeben, köcheln lassen.
- Fischstücke mit der Hautseite nach unten in derselben Pfanne braten, mehrmals wenden.
- Mit geschmortem Gemüse und frischer Petersilie servieren.

Fisch mit grünem Spargel und Radieschen
Gelbschwanzmakrele nach asiatischer Art
- Zutaten -
- 4 Gelbschwanzmakrelenfilets
- 2 Knoblauchzehen
- 200 g Spargel
- 1 Chilischote
- 4 Schalotten
- ¼ Stück Ingwer
- 1 Brokkoli
- 100 g Zuckererbsen
- 1 Bund Koriander
- 1 EL Sesamkörner
- 2 EL Sesamöl
- Salz, Pfeffer, Sojasauce
- Zubereitung -
- Spargel schälen, waschen und in Wasser einweichen.
- Filets waschen, trocknen, salzen.
- Knoblauch und Schalotten hacken, in Pfanne andünsten, Chili zugeben.
- Koriander hacken und mit Sesamöl und Sojasauce abschmecken.
- Filets mit Sojasauce bestreichen, bei niedriger Temperatur ca. 20 Minuten im Ofen garen.
- Spargel und Zuckererbsen in Pfanne mit Butter anbraten, Brokkoliröschen zugeben, würzen.
- Fisch mit Gemüse anrichten, Sauce dazugeben und mit Sesam und Ingwer servieren.